Training der Beweglichkeit mit figgrs Trainingskarten
Dehnübungen sowie Mobilisationsübungen zum Erhalt und zur Verbesserung der Beweglichkeit ist ein Teilaspekt des Trainings der konditionellen Fähigkeiten. Art, Umfang und Häufigkeit eines Beweglichkeitstrainings hängen von Vorerfahrungen, vom Leistungsstand sowie möglicherweise dem Anforderungsprofil der ausgeübten Sportart ab. Für eine rhythmische Sportgymnastin ist eine fehlende Beweglichkeit leistungsminimierend. Ein Radfahrer hingegen muss keinen Spagat können, um den nächsten Sprint zu gewinnen.
Im Sinne eines ganzheitlichen Gesundheitstrainings ist eine ausreichende Beweglichkeit absolut wünschenswert. So ist beispielsweise bekannt, dass Personen mit einer guten Beweglichkeit der Wirbelsäule seltener zu Rückenbeschwerden neigen. Zudem können Dehnübungen die psychische Entspannung fördern und das Wohlbefinden steigern. Zusätzlich verbessert Dehnen das Körperbewusstsein, da alle Bewegungen bewusst ausgeführt werden.
Als gebräuchlichste Dehntechniken stehen statische Übungen oder auch dynamische Bewegungsformen zur Auswahl.
Für Einsteiger ist das statische Dehnen besonders geeignet. Dieser auch als Stretching bekannte Klassiker unter den Dehnmethoden ist einfach zu erlernen und gut geeignet, um die Wahrnehmung auf die zu dehnenden Strukturen zu lenken. Statische Dehnübungen sind durch eine gut kontrollier- und dosierbare Belastungsstruktur gekennzeichnet. Sie eignen sich aufgrund des hohen Grades an physischer und psychischer Entspannung sehr gut für ein regeneratives Training.
Dynamische Dehnübungen – früher als Reiß- und Zerrgymnastik abgewertet – haben sich zu Recht ihren Platz in der Sportpraxis zurückerobert. Kurze Phasen dynamischen Dehnens im Rahmen der Aufwärmarbeit vor einer Belastung können die Leistung fördern und ein sicheres Bewegungsgefühl vermitteln.
Hinweis: Dehnübungen können einen Muskelkater weder verhindern noch reduzieren. Statische Dehnübungen kurz vor oder auch direkt nach einer Belastung haben einen leistungsmindernden Effekt, da sie die Durchblutung reduzieren und somit die Versorgung der Muskulatur sowie den Abtransport von Nebenprodukten, die durch Muskelbelastung entstehen, erschweren. Führen Sie statische Dehnübungen nur als separate Trainingseinheiten durch oder halten Sie nach der Kraft- oder Ausdauerbelastung eine Pause von mindestens 45 Minuten vor dem Dehnen ein.